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Lear

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Lear | Arno Declair

Bekanntermaßen scheitert König Lears Vorhaben, sein Reich unter den drei Töchtern gerecht aufzuteilen. Er enterbt ausgerechnet Cordelia, weil es nicht zum erhofften Liebesbeweis kommt. Dabei ist die Jüngste der drei in Wirklichkeit auch die Loyalste. Regisseur Sebastian Hartmann montiert den Shakespeare-Klassiker mit Wolfgang Lotz’ neuestem Werk „Die Politiker“ zu einem Abend, der untersucht, wie die Weitergabe und Verweigerung von kulturellem, sprachlichem und politischem Erbe funktioniert.


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Ein König, ein Reich, drei Töchter: Was also läge näher, als auch das Erbe auf drei Schultern zu verteilen? Bekanntermaßen scheitert Lears Vorhaben, weil sich Cordelia, seine Jüngste, nicht so benimmt wie erwartet und ihrem Vater den gewünschten Liebesbeweis vorenthält. Sie wird enterbt. Doch ist das für uns, die wir zeitliche Wesen sind, überhaupt möglich: nicht zu erben, nicht in Sprachen, Geschichten, Traditionen und Weltzustände hineingestellt zu sein? Zusammen mit dem Ensemble geht Sebastian Hartmann den Spuren des Erbes, der Gabe und des Künftigen in Shakespeares Königsdrama nach. Und sorgt im Zuge dieser Spurensuche für eine höchst überraschende Begegnung: Lear trifft auf den jüngsten Theatertext von Wolfram Lotz, das leichtfüßige, raffinierte, hoch rhythmisierte Sprechstück „Die Politiker“, einen gedankenschnellen Wortstrom, dessen Kaskaden Kindheitssplitter, Kanister und „klägliche Signale in der Finsternis“ umspülen und das als Teil der Inszenierung im Deutschen Theater uraufgeführt wird.

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