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Maria Stuart

Maria Stuart
Maria Stuart | Arno Declair

Anne Lenks letzte Premiere am DT war mit Molières „Der Menschenfeind“ auch schon ein Klassiker. Die Inszenierung wurde zum Theatertreffen eingeladen und erhielt eine Nominierung für den Friedrich-Luft-Preis 2020. Lenk zeigte eindrucksvoll, dass Molières Klassiker eigentlich ein Stück über eine unabhängige Frau ist. Das ist zweifellos auch Maria Stuart, die ungestüme schottische Königin, der allerdings übel mitgespielt wird, nicht zuletzt von einer anderen mächtigen Frau, ihrer Cousine Elisabeth I. Franziska Machens spielt Maria in Lenks Regie, Ensemble-Neuzugang Julia Windischbauer ihre Gegenspielerin Elisabeth. Premiere.


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Maria Stuart, katholische Königin von Schottland, ist vor ihrem Volk geflohen, das ihr Auftragsmord an ihrem Gatten vorwirft. In England hofft sie bei ihrer Cousine, der protestantischen Königin Elisabeth, auf politisches Asyl, erhebt gleichzeitig aber Anspruch auf ihre Krone, als deren rechtmäßige Erbin sie sich sieht. Sie wird gefangen genommen und interniert, Befreiungsversuche von jungen Rettern schlagen fehl. Doch Marias Glanz strahlt auch aus dem Kerker heraus: Sie kann auf ihre treue Anhängerschaft zählen und weiß Frankreich an ihrer Seite. Nach mehreren vereitelten Mordanschlägen auf Königin Elisabeth, die ihr angelastet werden, soll sie hingerichtet werden. In Elisabeths Beraterstab gehen die Meinungen auseinander, ein Versöhnungsversuch in Form eines Aufeinandertreffens der beiden Königinnen scheitert grandios. Dennoch zögert Elisabeth das Todesurteil zu vollstrecken und fürchtet die Entscheidung in einem Duell, das keine Siegerin kennen wird.

Friedrich Schillers Maria Stuart ist ein Ränkespiel im Geflecht von Politik, Religion, Liebe und Macht, dem alle Figuren unentrinnbar unterworfen sind. Er zeichnet ein Tableau von Mächtigen, die Verantwortung scheuen und an ihren Positionen ersticken. Und er zeigt sie als zutiefst menschliche Charaktere, die in ihrem Tun oder Nicht-Tun einsam, isoliert und unfrei immer wieder bei sich selbst landen. Sartre: „Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt. Denn wenn er erst einmal in die Welt geworfen ist, dann ist er für alles verantwortlich, was er tut.“

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