Regisseur Thomas Heise liefert zu Beginn seines 2009 fertig gestellten filmischen Essays „Material“ einen wichtigen Schlüssel: „Man kann sich die Geschichte länglich denken. Sie ist aber ein Haufen“. Auf knapp drei Stunden Länge fügt er Fragmente zusammen, die 1989/1990 eine Gesellschaft im Umbruch zeigen: Aufnahmen aus Gefängnissen, Theateralltag und Demonstrationen beispielsweise. Mit seinem aktuellen Werk „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ knüpft er ästhetisch daran an. Der Film wurde zu zahlreichen renommierten Festivals eingeladen und mehrfach ausgezeichnet – u.a. mit dem Caligari-Award der Berlinale und dem Yad Vashem Chaiman's Award sowie Chantal Akerman Award Jerusalem International Film Festival. Der Regisseur beleuchtet mittels Briefen, Notizen und Tagebucheintragungen von Familienmitgliedern einschneidende Ereignisse des 20. Jahrhundert und wie sich Menschen der Geschichte nicht entziehen können. An das Screening der beiden Filme schließt sich ein Gespräch mit Thomas Heise und seinem Kameramann Stefan Neuberger an.
Infos
- Veranstaltungsort
- Akademie der Künste Hanseatenweg
- Adresse
- Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
- Telefon
- 030 200 57 20 00
- Öffis
- SBAHN: Bellevue
UBAHN: Hansaplatz - Künstler
- D 2009, 166 Min., Dokumentarfilm
- Raum
- Studio
- Zusatzinformationen
- Anschl. Gespräch mit Thomas Heise, Peter Badel, Stefan Neuberger u. a., Moderation Matthias Dell
- Datum
- 05.10.2019