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Migration ist Vieles, aber kein sexuelles Problem


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Wer Migration als Teil gesellschaftlicher Realität ablehnt, tut das auch aus Sexismus und hier vor allem aus Ethnosexismus. Diesen Begriff hat die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Gabriele Dietze in die wissenschaftliche Debatte eingeführt. Er bedeutet so viel wie Sexismus Minderheiten gegenüber, das heißt ihnen wird eine kulturell bedingte Rückständigkeit zugeschrieben, die sich insbesondere in ihrem Sexualverhalten ausdrückt. In dieser Variante wird Migration vor allem als sexuelles Problem, gar als sexuelle Gefahr begriffen. Gabriele Dietze widerspricht diesem Vorurteil mit Nachdruck. In ihrem neuesten Essay zeigt sie, wie die aktuelle Irritation weißer männlicher Vorherrschaft auch neurechte weiße Frontfrauen auf politische Spitzenpositionen hievt, siehe AfD. Gleichzeitig findet sie Parallelen zwischen der Behauptung, Asylsuchende gefährdeten die heimische Frau und Homosexuelle würden vor allem von sog. migrantischen Jugendlichen der zweiten und dritten Generation bedroht. Nach dem Motto: Der deutsche Mann bespuckt kein lesbisches Paar in der Straßenbahn. Der Mythos, keine Kultur sei sexuell so fortschrittlich wie das Abendland, findet sich in allen Milieus. Woher kommt und wie funktioniert dieser Mythos?

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