„Ich stelle mir vor“, so Okka-Esther Hungerbühler, „dass wir durch die Villa von Geistern anderer Zeiten beobachtet werden.“ Was sind das für Geister aus anderen Zeiten? Ist es der Bauherr, der Bankier Carl Schwartz, 1915 verstorben, der nun in seiner ehemaligen Sommerresidenz seinen Spuk treibt? Sind es seine beiden Töchter Gabriele und Charlotte oder ist es gar die Haushälterin Auguste?Nein, der Horizont der Künstlerin ist weitaus größer und reicht von alten und neuen Märchen bis hin Science Fiction, dem Land der Kindheit und der Phantasie entstammt ihr Personal. Nie sind es konkrete Personen, doch sind es Figuren ganz eigenen Charakters. Ästhetisch nonchalant durch Materialien wie Pappmaché, Pfeifenputzer, Glitzer, Klebefolie können sie glamourös und verspielt, rührend-fragil und übermütig sein. Eingesetzte Robotik wirkt nie technoid, sondern unterstützt und ermöglicht die Wesensgebung.Ausgestellt sind die Skulpturen – wie üblich bei Okka-Esther Hungerbühler – im Zusammenhang mit Malerei, in der sich – wie inder Pop Art und in Comics – Gegenständlichkeit mit Abstraktion verbindet und auch der romantische Konzeptualismus lässt grüßen – ambivalente Bildfantasien zwischen Erinnerungen, Träumen, Abgründen und Humor mit eigener Virtuosität jenseits von Erhabenheit und bad painting. Zur Ausstellung erscheint im Distanz-Verlag ein Katalog mit einem Text von Maurin Dietrich.
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