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Zwischen Wespen an der Decke, Diebes-Holz und Startrampen

Zwischen Wespen an der Decke, Diebes-Holz und Startrampen
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Informationen des Veranstalters

Garantiert 100% Lyrik wird es geben, wenn Kathrin Bach (Berlin), Martina Hefter (Leipzig) und John Sauter (Wien) zusammenfinden, aus ihren aktuellen Lyrikbänden lesen und miteinander in den Dialog treten. Die Lyriker*innen schreiben und sprechen über das Träumerische und Magische – und über scheinbar weit entfernte Planeten. Kathrin Bach (*1988) veröffentlichte 2017 ihr Lyrikdebüt »Schwämme« (Parasitenpresse). In einem ihrer Texte heißt es: »Wenn ich das Licht einschalte, fallen Wespen von der Decke. Ich besitze ein Haus, den Blick auf ehemalige Stallungen. Außerhalb des Hauses besteht die Luft aus Stroh.« In Bachs prosaischer Lyrik sind wir mit einer Suchenden konfrontiert, die ins Träumerische gleitet. Die Texte entwickeln dabei eine eigentümliche musikalische Rhythmik. In Martina Hefters (*1965) Veröffentlichungen, zuletzt »Es könnte auch schön werden« (kookbooks, 2018) treffen vor allem das Magische und das Tänzerisch-Performative aufeinander. In ihrem lyrischen Essay »In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen« schreibt sie: »Früh am Morgen, Geister steigen runter, man sieht ihre Augen. Wirklichkeit ist eine Mischung aus dem, was ich beschreiben kann und dem, was ich für sichtbar halte.« Und auch in John Sauters (*1984) erster Veröffentlichung »Startrampen« (fabrik.transit, 2019) finden sich Versatzstücke aus einer Gleitwelt, die von Wesen bevölkert zu sein scheint, die bekannt wirken, doch an den entscheidenden Weichen einen anderen Weg wählen. »Der Tunnel ging direkt zu den Startrampen. Wir hatten Funkfeuer im Kopf. Saßen da wie in einer S-Bahn zu OGLE-2005-BLG-390L b. Dem am weitesten von uns entfernten Exoplaneten.«

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