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Barrie Kosky (Klavier), Alma Sadé (Sopran), Helene Schneiderman (Mezzosopran)

Barrie Kosky (Klavier), Alma Sadé (Sopran), Helene Schneiderman (Mezzosopran)
Farges mikh nit – vergiss mich nicht | Jan Windszus Photography

Alma Sadé (Sopran) und Helene Schneiderman (Mezzosopran) brillierten in unterschiedlichen, bunten Inszenierungen am Haus. Gemeinsam mit dem Intendanten der Komischen Oper – Barrie Kosky (Foto) am Klavier – laden sie zu einem stillen Abend. Autoren und Komponisten wie Joseph Rumshinsky, Alexander Olshanetsky, Sholom Secunda oder Abraham Goldfaden werden dem jiddischen Theater zugrechnet. Diese Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Richtung thematisiert in den Liedern die Einsamkeit und das Exil: „Wo du auch sein magst – farges mikh nit!“


Informationen des Veranstalters

Ein virtuoser Liederabend zwischen mitreißender Komik, leiser Melancholie und tief berührender Verzweiflung: Nach den umjubelten Konzerten 2015 und 2018 kehrt Farges mikh nit – vergiss mich nicht in dieser Saison auf die Vorbühne der Komischen Oper Berlin zurück. Ensemble Mitglied Alma Sadé, die international erfolgreiche Mezzosopranistin Helene Schneiderman und Intendant Barrie Kosky als »großartiger Entertainer und kongenialer Begleiter für seine beiden wunderbaren Sängerinnen« [BERLINER ZEITUNG] lassen eine vergessene Gattung wiederaufleben: die Jiddische Operette. Die Autoren und Komponisten, zum größten Teil aus Osteuropa stammend, emigrierten unter dem Druck der dortigen Pogrome Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA, wo sie dem noch in den Kinderschuhen steckenden amerikanischen Musical und der aus Europa importierten Operette ein drittes Genre gegenüberstellten. Ihre Lieder handeln nicht selten vom Exil, von Einsamkeit und Heimweh, aber auch von der Lust am Leben – allen Widerständen zum Trotz. »Ein besseres Plädoyer gegen den gerade auch in Berlin wieder ansteigenden Antisemitismus als einen solchen Liederabend, der einen wichtigen Teil der jüdischen Kultur auf ebenso sympathische wie mitreißende Weise vorstellt, kann man künstlerisch nicht halten.« [Deutschland Funk] PROGRAMM

1. Julius Jaffe (Lebensdaten unbek.) Ikh bin a mame (instr.)

2. Abraham Ellstein (1907–1963) /Molly Picon (1898–1992) Maz’l

3. Joseph Rumshinsky (1881–1956) / Molly Picon A bis’l libe

4. Sholom Secunda (1894–1974)/Itzkhok Perlov (191 1–1980) Shver tzu zayn a yid

5. Joseph Rumshinsky/Isidore Lillian (1882–1960) Du bist dos likht fun mayne oyg’n

6. Abraham Ellstein/Itzik Manger (1911–1969) Yid’l mit’n fid’l

7. Alexander Olshanetsky (1893–1946)/Bella Meisel (1902–1991) Glik

8. Abraham Ellstein/Molly Picon Ikh zing

9. Abraham Ellstein/Molly Picon Oyg’n

10. David Meyerowitz (1867–1943) Vos geven iz geven un nito

11. Abraham Ellstein/Jacob Jacobs (1890–1977) Farges mikh nit

12. Abraham Ellstein Tif vi di nakht

13. Abraham Ellstein Oy mame, bin ikh farlibt

14. Abraham Ellstein /Jacob Jacobs Meydele

15. Oscar Strock (1892–1975) /S. Korn-Teuer (um 1890–1941) Vi ahin zol ikh geyn?

16. Abraham Goldfaden (1840–1908) Rozhinkes mit mandl’n

17. Aaron Lebedeff (1875–1960) Rumania, Rumania!

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