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Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Solist*innen: Marlis Petersen, Elisabeth Kulman, Benjamin Bruns, Kwangchul Youn, Ltg. Kirill Petrenko

Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Solist*innen:  Marlis Petersen, Elisabeth Kulman, Benjamin Bruns, Kwangchul Youn, Ltg. Kirill Petrenko
Andrey Popov

Gestern stand Kirill Petrenko erstmalig als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker am Pult und dirigierte Auszüge aus Werken von Alban Berg und Beethovens 9. Sinfonie. Bei freiem Eintritt steht das Werk, das humanistischen Geist par excellence verkörpert, am Samstag open-air auf dem Programm. Petrenko sieht in der Musik Beethovens das Potential, Grenzen zu überwinden. Welcher Ort eignet sich dafür besser als das geschichtsträchtige Brandenburger Tor?


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»Freude, schöner Götterfunken« – in dieser Saison haben die Berliner Philharmoniker einen doppelten Grund sich zu freuen: Kirill Petrenko tritt sein Amt als neuer Chefdirigent des Orchesters an und gleichzeitig jährt sich in dieser Spielzeit der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Den besonderen Moment seines Antrittskonzerts nutzt Kirill Petrenko daher, sich als Beethoven-Interpret zu präsentieren – mit der Neunten Symphonie, einem der revolutionärsten, zukunftsweisenden Werke des Wiener Meisters. Ihre Freude über den gemeinsamen Aufbruch wollen Petrenko und die Philharmoniker mit möglichst vielen Menschen teilen. Daher gehen die Musikerinnen und Musiker einen Tag nach dem Saisoneröffnungskonzert in der Philharmonie hinaus in die Stadt, um den Berlinerinnen und Berlinern sowie den Gästen der Metropole ihren neuen Chef bei einem Open-Air-Konzert bei freiem Eintritt vorzustellen.Die traumhafte Kulisse für dieses Ereignis bildet das Brandenburger Tor, das Wahrzeichen Berlins, das ebenso wie Beethovens Neunte als Symbol für die Freiheit der Menschen steht. Von 1961 bis 1989 ein Mahnmal für die Trennung der Stadt in Ost und West, wurde es nach dem Mauerfall zum Sinnbild für die Deutsche Einheit und das friedliche Zusammenfinden beider deutscher Staaten.Wie wohl Ludwig van Beethoven das Brandenburger Tor wahrgenommen hat? Als der damals 25-jährige Komponist 1796 zu seinem einzigen Besuch nach Berlin kam, schmückte es erst seit wenigen Jahren das Ende des Boulevards Unter den Linden. Der damalige König Friedrich Wilhelm II. hatte es im klassizistischen Stil errichten lassen, als repräsentativen Prachtbau, auf dem mit Bronzelettern »Friedenstor« stand. Beethoven verbrachte ungefähr zwei Monate in Berlin und stellte in dieser Zeit sein überragendes pianistisches und musikalisches Können auch am königlichen Hof unter Beweis. Wahrscheinlich hat er bei dieser Gelegenheit den Thronfolger kennengelernt, den späteren König Friedrich Wilhelm III., der genauso alt war wie er. Ihm, unter dessen Regentschaft Preußen zu einem modernen Staat reformiert wurde, widmete Beethoven 30 Jahre später seine Neunte Symphonie.Rückschau und Ausblick: An diesem Spätsommerabend erinnert Beethovens Komposition im Schatten des Brandenburger Tors an den Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren und gleichzeitig feiert sie den Anfang der Zusammenarbeit zwischen Kirill Petrenko und den Berliner Philharmonikern. Ein mitreißendes Geschenk an alle, die mit offenen Ohren und offenem Herzen dabei sein wollen.

Dieses Konzert findet mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Bank und der Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. statt.

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