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Concerto Melante, Ltg. Raimar Orlovsky (Violine), Reinhard Goebel (Moderation)

Concerto Melante, Ltg. Raimar Orlovsky (Violine), Reinhard Goebel (Moderation)
Alessandro Cappone

Informationen des Veranstalters

1998 wurde die Konzertreihe Mitglieder und Gäste der Berliner Philharmoniker auf historischen Instrumenten ins Leben gerufen, zehn Jahre später ging aus diesen musikalischen Begegnungen das Instrumentalensemble Concerto Melante hervor, dessen wohlklingender, italienisch anmutender Name sich auf ein Pseudonym des Komponisten Georg Philipp Telemann beruft, der aus den Silben seines Nachnamens ein Anagramm bildete. Dessen Musik war dann auch das 2010 erschienene CD-Debüt der Formation gewidmet. Mittlerweile hat das in wechselnden Besetzungen von vier bis zu einem Dutzend Instrumentalisten musizierende Concerto Melante auf Tonträgern und in Konzerten nicht nur Werke ihres Namensgebers interpretiert, sondern auch Musik von heute zum Teil in Vergessenheit geratenen Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts zur Diskussion gestellt.In diesem Konzert der Serie Originalklang erinnert Concerto Melante an den 400. Geburtstag des Tiroler Geigenbauers Jacob Stainer. Vermutlich in Italien ausgebildet, fertigte der 1619 in Absam bei Innsbruck geborene Stainer Streichinstrumente, deren Bauweise an die der berühmten Cremoneser Werkstatt der Familie Amati erinnern. Stainer belieferte u. a. die Hofkapelle in Salzburg, den Innsbrucker Hof sowie die Hofkapelle von Köthen mit Instrumenten. Aber auch Musiker in München, Nürnberg, Bozen, Meran, Venedig und der Schweiz wussten die Schöpfungen des Tiroler Meisters zu schätzen.In Zusammenarbeit mit Reinhard Goebel, dem es seit vielen Jahren künstlerisch verbunden ist und der als Moderator durch den Abend führt, hat das unter der Leitung des philharmonischen Geigers Raimar Orlovsky in diesem Konzert auf originalen Stainer-Instrumenten musizierende Concerto Melante ein Programm mit Werken von Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts zusammengestellt – darunter der böhmische Geiger und Komponist Heinrich Ignatz Franz Biber, der aus Savoyen stammende Georg Muffat sowie die beiden italienischen Violinisten und Komponisten Francesco Geminiani und Francesco Maria Veracini. Neben Johann Sebastian Bach ist außerdem – wie könnte es anders sein? – auch Georg Philipp Telemann mit einem Konzert für vier Violinen, Streicher und Generalbass vertreten.Diese musikalische Hommage an das Leben und Schaffen von Stainer wird am 26. Oktober ab 11 Uhr sein wissenschaftliches Äquivalent in einer Ausstellung sowie einem Symposium des Staatlichen Instituts für Musikforschung finden. Und wer sich an der lebendigen Musizierweise des Concerto Melantenicht satthören kann, der hat am 24. und 31. Mai 2020 die Gelegenheit, dieses Ensemble auch noch in einem Giacomo Casanova gewidmeten Philharmonischen Salon mit Interpretationen von Musik italienischer Komponisten des Barockzeitalters zu erleben.

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