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Nai Palm

Nai Palm
Foto: Lauren Parker

Prince war Fan – und auch die
Bowie-Erben gaben der Australierin ihren Segen für eine Coverversion

Für Naomi Saalfield alias „Nai Palm“ sind es Details, die einen guten Song ausmachen. Besonders solche, die erst bei mehrmaligem Hören auffallen. Auf den zwei Studioalben, die die Australierin als Frontfrau von Hiatus Kaiyote aufgenommen hat, sind etliche solcher Details zu finden: eine weitere Gitarrenspur, die man auf einmal im Hintergrund hört, sphärische Synthesizer oder Perkussionen, die den ohnehin komplexen Sound der R&B-Band komplettieren.

Auch auf ihrem 2018er Solo-Album „Needle Paw“ gelingt Saalfield dieser Effekt allein mit Gesang und Gitarre. Ihre bisher einzige Solo-Platte ist eine Ode an die Songs, die die Künstlerin selbst immer wieder hörte, um Details neu zu entdecken. Mit der Mischung aus liebevoll knarzendem E-Gitarrensound und souliger Stimme gelingt es ihr, die Eigenheiten von Songs wie David Bowies „Blackstar“ hervorzuheben und daraus eigene Stücke zu machen. Mit ihrem markanten Stil, sich nicht von 4/4-Takten oder Strophe-Refrain-Schemata einschränken zu lassen, hebt sich Nai Palm deutlich von den vielen Feel-Good Singer-Songwriter*innen ab. Prägend sind auch die musikalischen Einflüsse aus Westafrika, Südostasien und der Aborigine-Kultur. Beim deutschlandweit einzigen Solo-Konzert der Australierin kann man damit rechnen, dass sie ebenso wie auf ihrem gefeierten Album die intime Stimmung der Songs aufrechterhält, ohne ins Kitschige abzudriften. Linus Rogsch

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