Radtour 19

Einmal rund um die Talsperre Spremberg

Diese Rundtour führt in den Süden von Cottbus zur Talsperre Spremberg und zurück. Fischreiher und Koppeln voller Pferde lassen grüßen
Text: Martin Schwarz

Die Idylle ist nah. Etwa 500 Meter vom Bahnhof Cottbus befindet sich nach zwei großen Straßenkreuzungen oben auf einer großen Brücke die Einfahrt zum Spree-Radweg. Und schon ist man im Park entlang der Spree Richtung Talsperre Spremberg unterwegs. Es folgen: hervorragende Radwege mit nur minimalen Steigungen, meist geteert, ab und zu etwas Schotter, nur selten durch Autoverkehr gestört. Die gut ausgeschilderte Route führt geschlängelt flussaufwärts aus Cottbus hinaus. Eine erste Rast empfiehlt sich im Cottbuser Vorort Gallinchen an der Kutzeburger Mühle. Dort befindet sich nicht nur ein Gestüt, sondern auch ein Hofladen mit Bioprodukten sowie das böhmisch-mährische Restaurant Vaclav mit seiner deftigen Kost und schönem Biergarten. Im Hofladen sollte man sich mit Proviant eindecken, denn der ist auf der kommenden Strecke schlecht zu bekommen.

Dem Spree-Radweg-Schild folgend erreicht man nach wenigen Kilometern den kleinen Ort Groß Oßnig mit einem Spielplatz und einem Volleyballfeld. Kurz nach Roschitz muss die Entscheidung fallen: Nach links zum Spreecamp Bagenz oder geradeaus zum Spreecamp Klein Döbbern. Die Plätze sind riesig, und wie an manch älterem Bungalow zu erkennen ist, gab es sie schon zu DDR-Zeiten an dem 1965 eröffneten Staubecken. Beide Plätze verfügen über Sand­strände sowie Bereiche für Wohnwagen, Hütten zum Mieten und Zeltplätze. Während Klein Döbbern mit einer Minigolfanlage punkten kann, ist Bagenz wegen des flachen Wassers in Ufernähe für Kinder besser geeignet. Apropos Wasser: Nach Informationen des Gesundheitsamtes in Forst wird von Mai bis September einmal monatlich die Qualität des (Spree-)Wassers in der Talsperre untersucht, in der Saison 2014 gab es keine Beanstandungen.

Nach dem Campingaufenthalt empfiehlt sich eine Fahrradumrundung der Talsperre. Von Klein Döbbern aus schlängelt sich der geteerte Weg durch lichte Wälder Richtung Süden, allerdings ist vom See kaum etwas zu sehen. Am südlichsten Punkt in Sellessen befindet sich das einzige, nur wenige 100 Meter lange Stück, bei dem man mit einer befahrenen Straße ohne Radweg vorlieb­nehmen muss.

Näher am See entlang geht es dann auf der Ostseite Richtung Norden bis zum Spreecamp Bagenz und weiter zum hübschen Ort Bräsinchen. Das uralte Dorf Frauendorf lockt mit einem kleinen Park. Immer den Schildern Richtung Cottbus-Altstadt folgend geht es an der ruhig dahinfließenden Spree wieder zur Kutzeburger Mühle und zurück nach Cottbus, wo noch ein Abstecher in den berühmten Branitzer Park möglich ist. Mit Seeumrundung hat man nun gute 50 Kilometer zurückgelegt. Schön war’s.

Spreecamp Betriebsgesellschaft GmbH

Stauseestr. 3, 03058 Neuhausen/Spree, Rezeption Bagenz: 035697-235,
Rezeption Klein Döbbern: 035608-244,

www.spreecamp.de

Foto: Martin Hildebrandt