Kiezleben

Freibäder

Picknick auf der Wiese, Sprünge vom Zehner, Pommes Schranke am Imbiss und abends mit chlorigen Haaren und Badelatschen glücklich nach Hause – die Freibad-Saison hat begonnen! Am Schönsten badet es sich hier:

Sommerbad Pankow

Es liegt etwas versteckt, aber die Suche lohnt sich: Hinter dem Kassenhäuschen erstreckt sich ein großzügiges Areal mit mehreren Schwimmbecken, Volleyballfeldern, leicht hügeligen Liegewiesen und dem obligatorischen Kiosk für saure Schlangen, Abzieh-Tattoos und Limo. Viel wichtiger jedoch ist die Wasserlandschaft: Neben der berüchtigten High-Speed-Rutsche punktet das Bad mit einem 50-Meter-Becken, Strömungskanal, Sprungturm und Wasserkanonen. Wer Ruhe vor den pubertierenden Wasserratten sucht, findet sie auf der FKK-Wiese.

Weitere Informationen: Wolfshagener Str. 91-93, Pankow, S+U Pankow, dann Tram 50 Stiftsweg, öffnet spätestens zum 11.6., tägl. 8-20 Uhr, 4/erm. 2,50 Euro

Sommerbad Olympiastadion

Die ehemals olympische Schwimmanstalt mit ihrem 50-Meter-Becken und einer professionellen Sprunganlage (mit Zehnmeterbrett) weckt den Sportsgeist, zumal der Bademeister penibel auf die Bewegungsfreiheit der ernsthaften Schwimmer achtet. Wenn dann noch das Tosen tausender Fußballfans aus dem Olympiastadion herüberweht, ist das Ambiente perfekt. Dem Charme vergangener Zeiten begegnet man auch im Umkleide- und Duschbereich, dort sind für die Benutzung der Schließfächer eigene Vorhängeschlösser mitzubringen.

Weitere Informationen: Olympischer Platz 1, Charlottenburg, S Olympiastadion, tägl. 7-19 Uhr, 4/erm. 2,50 Euro

Strandbad Wannsee

Das älteste und charmanteste unter den Berliner Sommerbädern  ist immer einen Besuch wert. Nicht nur, weil die dunkelbraune Haut der sonnenhungrigen alten Damen und Herren in den Strandkörben einfach faszinierend ist, sondern auch, weil es sich auf der Seepromenade so schön flanieren lässt. Dazu die Bademeister-Brüllorgien – erstklassige Unterhaltung.

Weitere Informationen: Wannseebadweg 25, Nikolassee, S Nikolassee, Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa, So 8-20 Uhr, 4 /erm. 2,50 Euro

Freibad Friedrichshagen

Wenn der Großstädter seine Käsefüße durch den weichen Sand gleiten lässt und die Augen kurz schließt, kann er schon mal Urlaubs-Luftschlösser bauen. Das algige, warme Wasser am Seeufer lässt zwar kaum Südsee-Assoziationen zu, aber in den tieferen Gefilden schwimmt es sich wunderbar. Auch sonst hat das Freibad am Müggelsee alles, was man für einen perfekten Sommertag braucht: Strandkörbe, einen Sonnensteg, Liegestühle, Volleyballfelder und sogar Tret- und Ruderboote zur Miete.

Weitere Informationen: Müggelseedamm 216, Friedrichshagen, S Fried-richshagen, tägl. 9-19 Uhr, 3,50/ erm. 2,50 Euro

Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad)

Jetzt, zum Anfang des Sommers, wenn Arschbomben vom Beckenrand noch selten sind, könnte man die herrlich klaren Morgen- und Abendstunden nutzen und ungestört im extrakalten 50-Meter-Becken seine Bahnen ziehen. Das Prinzenbad wird seinem Ruf als Rowdy-Bad nur selten gerecht und überrascht mit einer der ruhigsten Liegewiesen der Stadt. Die Arschbomben-Fans hängen nämlich direkt am Becken ab.

Weitere Informationen: Prinzenstr. 113-119, Kreuzberg, U Prinzenstraße, tägl. 7-19 Uhr, 4/ erm. 2,50 Euro

Badeschiff

Obwohl es im Sommer dem Inneren einer Sardinendose gleicht (sonnenölig und eng), darf das Badeschiff aufgrund seiner aufregenden Konstruktion nicht fehlen. Der schwimmende Pool des Architekten Gil Wilk und der Künstlerin Susanne Lorenz ermöglicht Baden an der Spree und bietet
einen ausgezeichneten Panorama-Blick. Dazu gibt es unzählige Extra-Angebote von Yoga bis Body Shape, von Unplugged-Konzert bis Kurzfilm.

Weitere Informationen: Eichenstr. 4, Alt-Treptow, U Schlesisches Tor/ S Treptower Park, tägl. 8-24 Uhr, 4/erm. 3 Euro