Berliner Platten

JANA IRMERT: Flood

Foto: Promo

Wellenberge. Flügelschlagen. Brummen. Zischeln. Etwas flattert von rechts nach links, ein Hubschrauber? Eher bedrohlich sind sie, die klingenden Klanglandschaften, die die Berlinerin Jana Irmert auf ihrem aktuellen Album entwirft. Kein Wunder, die drei ungetümen Tracks aus knisternder, schillernder Elektronik sind inspiriert von Tschingis Aitmatows Roman „Das Kassandramal“, in dem ungeborene Kinder schon wissen, dass sie nicht in diese Welt geschickt werden wollen. Wenn Irmert mit ihrer Kakophonie aus widersprüchlichen, scheinbar beziehungslosen Geräuschen und Lärmfetzen aufzeichnen wollte, wie diese Kinder im Mutterbauch unsere Welt erfahren, dann ist ihr das beeindruckend gelungen. (Fabrique)