➤ Km 0 Derzeit herrscht ideales Fahrradwetter. Allerdings ist das Zeitfenster zum Radeln noch kurz. Sobald die Sonne weg ist, wird es empfindlich kühl. Eine lange Anreise in den Spreewald oder an die Elbe ist daher wenig sinnvoll. Diese Fahrradtour beginnt gleich hinter Berlin und vermittelt dennoch das echte Gefühl des Landlebens. Radfahrern bleibt der Anblick langweiliger Reihensiedlungen und Parkplätze erspart. Stattdessen verzaubern die weißen Blüten der Buschwindröschen, das frische Grün der ersten Blätter und die zurückgekehrten Vögel bei der Nestsuche. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, aber wenn die Schwalbe fliegt, hat sich der Winter endgültig verabschiedet.
➤ Km 0,6 Die ersten Meter ab U-Bahnhof Hönow zeigen die Schattenseiten der Vorstadt. Discounter, Fast-Food-Restaurants und Tankstellen reihen sich aneinander. Doch das Bild wandelt sich schnell. Hönow ist nicht nur Vorstadt, sondern zugleich ein richtiges Dorf. Im Kern konnte es sich seinen ursprünglichen Charakter bewahren. Um die Backsteinkirche herum stehen typische Brandenburger Vierseithöfe mit Ställen aus Feldsteinen. Und in einigen gackern sogar noch die Hühner.
➤ Km 2,4 Hinter Hönow öffnet sich die Landschaft. Wir nutzen einen Zubringer zum Europaradweg 1. „ZR1“ heißt die Tour bis Strausberg offiziell.
➤ Km 4,5 Am Wegesrand sprießt das erste Grün, die Sonne wärmt. Im Hochsommer vielleicht ein Nachteil, nun ein Vorteil: kaum Bäume, kaum Schatten.
➤ Km 7,5 Brandenburg ist das Land der Alleen. Diese Allee gehört nur den Radfahrern. Uralte Bäume säumen die schmale Straße. Ein Abschnitt für Genießer.
➤ Km 12 Das Fahrradgeschäft in Altlandsberg hat es mit einer simplen Idee auf die Titelseite vieler Zeitschriften geschafft: Zahlreiche Fahrräder, Klassiker und Raritäten schmücken die Hausfassade. Sehenswert ist zudem das ungewöhnliche Scheunenviertel. Die alten Lagerhäuser stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Viele sind bedauerlicherweise jedoch einsturzgefährdet.
➤ Km 15 Im Wald blühen derzeit die Buschwindröschen. Ein weißer Teppich, der den gesamten Boden bedeckt. Die Frühblüher nutzen die kurze Phase, in der die Bäume noch kahl sind. Nur dann schafft es die Sonne bis zum Boden.
➤ Km 18,4 Der „ZR1“ führt nun nach rechts weiter nach Strausberg. Wir überqueren stattdessen die Straße und fahren auf einem nicht asphaltierten Waldweg Richtung Spitzmühle.
➤ Km 20 Spitzmühle war in der DDR ein beliebtes Ausflugsziel, die Zeit schien hier stehen geblieben zu sein. Mittlerweile haben alte und die neue Spitzmühle geschlossen. Schade um die schöne Lage am Wasser.
➤ Km 23 Auch die Mühle in Wesendahl hat schon bessere Zeiten gesehen. Seit Jahren steht das Fachwerkhaus leer und verfällt.
➤ Km 29 Nach fast 30 Kilometern erreichen wir den Norden von Strausberg. Plötzlich wirkt Berlin wieder ganz nah. Hier fährt die S-Bahn. Aber Achtung: Nur alle 40 Minuten!
Mit der Fahhrad-Navi-App von komoot können sie die Tour herunterladen und mit Navi-Unterstützung fahren.