Berliner Platten

THOMAS AZIER: Stray EP

Ein Streuner, eine Stray Cat, ist er wahrlich. Thomas Azier tingelt zwischen Lichtenberg und Paris, wo er noch bekannter ist als hier – und letzten Sommer streunte er gar in Tokio und Kyoto umher, wo er die ­Ideen zu den vier neuen Songs auf der EP hat reifen lassen. Das Charakter-Klavier vom 2017er Album „Rouge“ tritt ein wenig in den Hintergrund, die Songs sind elektronischer, sogar die Gitarre ist im Laptop geboren. Aber wie eh und je ist Azier der größte Pathos-Popper, den Berlin hat. Und er hat die musikalischen Skills und den Groove, nicht naheliegend, sondern aufregend zu produzieren. Songs wie Kraftfelder. (Hylas Records)