Preview

Final Fantasy 13-2

Wie schon im 10ten Teil spendiert Square-Enix der Zockergemeinde nun auch mit dem 13ten Teil eine direkte Fortsetzung. Manch einer könnte behaupten, dass es doch nur ein Add-On ist. Dass dieses, wie auch schon vorher bei Teil 10 nicht stimmt, lesen sie hier:

Geschichte

Zu Beginn schlägt man, in dem legendären Wallhalla, mit der Hauptdarstellerin des 13ten Teils Lightning, einen Angriff eines bis dahin Unbekannten ab. Um den finalen Schlag des Bösen abzuwehren, opfert sie sich scheinbar und die Geschichte endet.
Cut: Serah, ihre kleine Schwester wacht auf und schnell wird klar das sie eine Vision hatte, die wir gerade Nachspielen durften. Innerhalb dieser Vision sieht sie den zweiten Hauptdarsteller Noel, der Lighning verspricht sich um Serah zu kümmern.
Fortan verfolgen wir das zweiköpfige Team, wie sie versuchen mit Zeitsprüngen und Paradoxveränderungen zu Lightning zu finden.

Präsentation

Wie von jedem Final-Fantasy gewohnt sind die CGI-Filme absolut High-End. Da die meisten Spiele heutzutage jede Zwischensequenz mit Spielgrafik darstellen ist dieses wieder einmal eine willkommene Abwechslung. Leider werden nur entscheidende Filme, wie etwa der Vorspann so dargestellt. Alle anderen Zwischensequenzen werden mit ein wenig aufgebohrter Spielgrafik gezeigt. Das fällt aber nicht weiter negativ auf, da auch diese in weiten Strecken sehr gut ist. Gerade größere Texturen sind hin und wieder schockierend unscharf. Doch das schadet dem sehr guten Gesamtbild kaum. Mit vielen Bonbon-Farben und Überleuchteffekten wird in fast jedem Level ein eigenes Gemälde gemalt – Sehr schön. Superbe Charaktermodelle und mit die beste Mimik der Spielewelt tun ihr übriges. Nun zum leidigen Thema Musik! Die meiste Zeit, und damit meine ich tatsächlich viele Stunden, muss man ganz schlimmen E-Gitarren-Pop über sich ergehen lassen. Das hält auf die Dauer kein Mensch aus! Und ich zähl mich schon zu den absoluten Final-Fantasy-Nerds, doch selbst ich konnte es nicht ertragen. Und wenn man auf einmal bei einem Endgegner sehr coole Crossover-Musik hört, versteht man die Entscheidung der Programmierer, diese schlimme Dudelmucke die meiste Zeit laufen zu lassen, gar nicht mehr!

Gameplay

Prinzipiell lenkt man ausschließlich den Anführer der Gruppe, die sich wie folgt zusammensetzt: Die zwei oben erwähnten Hauptdarsteller und ein Monster der Wahl. Jedes Mitglied der Gruppe verfolgt eine Rolle: Heiler, Augmentor, Verheerer oder Ähnliches. Als Spieler hat man nun die Aufgabe mit Rollenverteilung (Paradigmen) die Kampfgruppe immer Situationsabhängig optimal zu stellen. Die Paradigmen lassen sich während des Kampfes beliebig verändern. Auf diese Art beeinflusst man die Kampfsituation von außen, ähnlich wie bei einem Strategiespiel. Mit Siegen bekommt man Monster, Erfahrungspunkte und Items. Die Monster lassen sich mit Items aufwerten und kämpfen als vollwertiges Mitglied mit. Als I-Tüpfelchen gibt es in ausgesuchten Kämpfen und Zwischensequenzen diesmal sogar QTE (Quick-Time-Events). Das ist belebend und bringt frischen Wind in das doch ein wenig angestaubte Spielsystem. Außer den üblichen Kämpfen gibt es außerdem noch einige Mini-Spielchen zu entdecken, die ich aber hier nicht spoilern möchte.

Fazit

Mit Final-Fantasy 13-2 hat Square-Enix die Kritiken zum Vorgänger ernst genommen und fast alles richtig gemacht. Superbe Grafik, ein noch dynamischeres Kampfsystem und Monsterrekrutierung – alles fühlt sich schlüssig an. Die Idee mit den Zeitsprüngen ist spannend und hält den Spieler bei der Stange. Die Musik ist sehr japanisch gehalten und könnte westliche Spieler abschrecken! Glücklicherweise lässt die Konsolengeneration dem Spieler die Möglichkeit offen, die eigene Musik im Hintergrund abspielen zu lassen. Das sollte man nutzen, falls man nicht masochistisch veranlagt ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass man hier das bis Dato beste Japano-Rollenspiel bekommt. Mit den kleinen Innovationen schafft es Square-Enix der Serie ein wenig Frische hinzuzufügen.